Ob im schnörkellosen Bistro AuGust des Zürcher Hotel Widder oder im Auditoriumbau Peak von Roche, stark frequentierte und belegte Innenräume stellen hohe Anforderungen an das Raumklima. Im Restaurant, wo der Luftwechsel hoch ist, ermöglicht eine Luftkühl- und -heizdecke zugfreie und geräuschlose Klimatisierung. Und in den drei Auditorien wird mit Wasser gekühlt und geheizt. Beides erprobte Lösungen.
Architekten und Innenarchitekten, vermehrt aber auch die Bauherrschaft, interessieren sich kaum mehr für geschlossene 08/15-Blechdecken. Sie wünschen sich klimaaktivierte Decken, die sich harmonisch in die Raumgestaltung einfügen oder einen Kontrapunkt setzen.
«Immer häufiger sind wir mit Aufgaben konfrontiert, die Gestaltung und Technik kombinieren», sagt Geschäftsführer Beat Schönbächler.
Für den denkmalgeschützten Raum des Restaurants entwarf die Architektin Tilla Theus ein Farbkonzept, das klassisches Schwarz-Weiss mit warmer Messingoptik verbindet. Weil Messingplatten ungleich schwerer und teurer als Stahl sind und sich nur schwer lochen lassen, fand KST AG die Lösung in der Imitationsmalerei. Farbschicht für Farbschicht erhielten die pulverbeschichteten Platten den täuschend echten Messinglook – kaum ein Gast dürfte merken, dass nicht Messingplatten die Decke bekleiden.
Die gestalterische Klarheit in den von Nissen Wentzlaff Architekten entworfenen Auditorien wird durch nur wenige Materialien bestimmt. Vorvergraute Ulme verkleidet die Wände und Ränder der mikroperforierten Wasserkühl- und -heizdecken. Den Kontrapunkt bilden die – ebenfalls mit Wasser kühlenden und heizenden – Bronzeplatten im zentralen Deckenbereich. Um den geforderten Emissionsgrad zu erreichen, entwickelte KST AG zusammen mit einer Partnerfirma einen Speziallack. Das erhöht den Emissionsgrad um mehr als das Doppelte, verändert die Bronze optisch aber nicht.
Erfahren Sie mehr zur Technik der Kühl- und Heizdecken des Restaurant AuGust und Roche Peak.
Eine frisch sanierte Abdankungshalle geht auf heutige Bestattungskulturen ein, ein früherer Hauptsitz stellt den Campus-Gedanken in den Vordergrund. Immer häufiger werden alte Bauten nicht mehr einfach abgerissen und durch neue ersetzt. Die Umnutzung alter Bausubstanz hat Potenzial und bietet neue Perspektiven, auch beim Integrieren effizienter Raumklimalösungen.